Thailand 2001
Reisebericht von Thailand
Vorgeschichte
Wir wollten eigentlich wieder mal nach Thailand, und zwar mit den Kindern. Die Kinder mussten aber gross genug sein, um überhaupt etwas von der Reise mitzubekommen. Uns schien das Alter 11 Jahre für Reto und 9 Jahre für Livia gerade richtig. Also kam eigentlich nur das Jahr 2001 in Frage.
Nun stellte sich auch die Frage, zu welcher Jahreszeit wir denn auch reisen sollten. Weihnachtszeit fiel eigentlich aus Kostengründen durch. Sommerferien, na ja, während der Regenzeit ist es nicht gerade lustig, obschon es sehr warm regnet. Herbstferien, da herrscht noch Monsunzeit, also immer noch Regen. Am idealsten wäre Thailand eigentlich zwischen November und März. Aber leider haben unsere Kinder dann keine Schulferien. Also blieben uns nur noch die Frühlingsferien.
Da die Kinder jedoch nur zwei Wochen Frühlingsferien haben, mussten wir nebst den Halbtagen, die sie frei nehmen können, zusätzlich noch weitere Ferientage bei der Schulkommission beantragen, welche wir mehr als ein Jahr vorher bereits bewilligt bekamen. Wie man daraus entnehmen kann, war unsere Reise weit voraus geplant.
Wir machten die Reise nicht alleine. Kobi, seine Frau Barbara und die Eltern von Kobi waren mit von der Partie. Da Kobi und Barbara bereits unzählige Male in Thailand waren und schon viele Orte besucht haben, konnten sie uns für die Reise viele Tipps geben. Man studierte Prospekte, Hotels, Kosten etc. Im Herbst 2000 war es dann soweit, dass unser Arrangement zusammengestellt war. Flüge, Hotels, Transfers wurden bestätigt. Es war fast alles in Ordnung. Im Februar 2001 mussten wir noch einige Impfungen machen lassen oder auffrischen. (Thyphus, Starrkrampf, Kinderlähmung, Hepatitis A, Mitnahme Malariamedikamente).
Die Koffer wurden gepackt, Medikamente und Sonnenschutzmittel mitgenommen. Zusätzlich nahmen wir einen leeren Koffer mit, da wir wussten, dass es dort günstige Kleider einzukaufen gibt und vieles andere mehr.
Jetzt gehts fast los
Unser Problem war noch die Katze. Wir wollten sie nicht 3 Wochen alleine zu Hause lassen. Kurt Stucki, ein Kollege von uns, hatte sich anerboten, die Katze zu sich nach Hause zu nehmen.
Also brachten wir ihm die Katze am Mittwoch abend, 28. März 2001. Unsere Katze war noch nie an einem fremden Ort und auch noch nie draussen, ausser auf dem Balkon. Sie musste dann zwei Tage fürchterlich miauen aus lauter Heimweh. Auch fressen konnte man nichts aus lauter Protest. Danach gewöhnte sie sich an Küre und an die neue Umgebung. Als wir sie dann nach den Ferien wieder abholten, ging es keine 5 Minuten, und sie lag bereits bei Heiri und schnurrte zufrieden vor sich hin.
Am 29. März 2001 konnten wir am Abend unser Gepäck am SBB Schalter in Bern aufgeben. Das Gewicht der Koffer betrug bereits 63 kg. Aber für 3 Wochen muss man für 4 Personen schon was mitnehmen......
Und jetzt gehts aber wirklich los.
Am 30 März 2001 am Morgen fuhren wir mit dem bestellten Taxi zum Bahnhof Belp.Dann mit dem Zug nach Bern. In Bern trafen wir im Zug Kobi, Barbara, Jaques und Annemarie. Da das Zugsbillet im Gesamt - Arrangement dabei war, nahmen wir den Aufpreis für die 1. Klasse in Kauf und hatten dafür reichlich Platz im Zug.
In Kloten angekommen, hatten wir Hungergefühle. Also, schnurstracks ins Restaurant, etwas essen. Danach war warten angesagt, Zeitschriften einkaufen, etwas trinken, und um 14.30 Uhr sollte der Abflug sein. Die Verspätung betrug dann ca. 45 Minuten. Nach der Ortszeit in Thailand sind wir nach 10 Stunden Flugzeit um 06.15 Uhr in Bangkok gelandet.
Der erste Tag in Bangkok
Nach dem Transfer vom Flughafen mit einem klimatisierten Minibus zum Hotel Mariott Royal Garden Riverside genehmigten wir uns im Anschluss an den Zimmerbezug am Fluss an der Bar erst mal einen Drink. Die staunten nicht schlecht, dass wir morgens um neun schon ein Bier tranken. Für uns war es aber erst morgens um vier.
Wir staunten aber auch, wie sich Bangkok innerhalb 13 Jahren derart verändert hatte. Klongs wurden aufgeschüttet, Hochhäuser mit mehr als 30 Geschossen gebaut. Die Autobahn entlastete den Verkehr, eine Hochbahn führte neu in sogenannte Zentrum. Das Verkehrsaufkommen war immer noch gross, aber nicht mehr von morgens bis abends Stau.
Nach der Hotelbesichtigung legten wir uns schlafen, um uns an die neuen Zeiten zu gewöhnen. Am Nachmittag gingen wir an den Pool und am Abend konnten wir im Hotel sehr gut Essen. Am grossen Buffet hatte es für jeden Geschmack etwas, sogar für die Kinder. Es wurden an diesem Abend auch thailändische Tänze aufgeführt.
Der zweite Tag
Die Zimmer im Hotel waren super. Das Frühstücksbuffet liess nichts zu wünschen übrig, wo alles zu haben war, was das Herz begehrte. Da das Hotel eigene Boote hatte, konnte man mit diesen bis zur Hochbahnstation und noch weiter fahren.
Heute wollten wir in den Zoo. Da der Zoo mit dem Hotelboot nicht erreicht werden konnte, mieteten wir ein anderes Boot, wir sagen ihm "Bschüttirührer", da der Fluss alles mit sich führt und auch entsprechend aussieht. Mit diesem Boot fuhren wir bis zur Station in der Nähe des Zoos. Von der Bootsstation aus fuhren wir mit Tuk-Tuk in den Zoo.
Im Zoo waren wir offenbar Exoten, denn wir wurden von den Thais fast als solche angesehen. Andere Touristen sahen wir nämlich praktisch keine. Es war sehr heiss verbunden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Livia hatte grosse Probleme, bekam trotz viel Wasser fast einen Kreislaufkollaps, so dass wir nach etwa der halben Besichtigung des Zoos den Rückweg antraten. Wir alle waren eigentlich auch nicht ganz unglücklich, denn wir schwitzten auch ganz enorm. Also, Rückfahrt mit dem Tuk-Tuk zum Bootssteg. Dort haben wir ein Kursschiff genommen, ab der Station der Hochbahn unser Hotelschiff, da das Kursschiff nicht am Hotelsteg hielt. Danach in den Pool im Hotel zum abkühlen, besser gesagt zum Feuchthalten.
Am Abend wollten wir in der Stadt Nachtessen gehen. Als wir auf dem Hotelschiff unterwegs waren, begann es massiv zu regnen. Also entschlossen wir uns, auf dem Schiff zu bleiben und zurück zum Hotel zu fahren und dort zu essen.
Der dritte Tag
Nach dem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit einem Boot durch eine der Klongs und anschliessend besuchten wir den Wat Arun. Eine sehr schöne Tempelanlage.
Am Nachmittag fuhren wir mit der neuen Hochbahn an jenen Ort, wo wir vor 13 Jahren im Warenhaus (Central) waren. Damals stand dort nur das eine Warenhaus, welches sehr hoch war für damalige Begriffe. Was wir aber dort sahen, übertraf alles an Grösse. Jenes Fünf-Sterne-Hotel, in welchem wir damals logierten, wurde abgebrochen. Dort stehen nun unzählige Hochhäuser und Wolkenkratzer. Wir besuchten dort auch Mc Donalds und anschliessend noch einen Elefantentempel.
Nun ging es wieder zurück ins Hotel und in den Pool. Auch an diesem Abend assen wir im Hotel
Der vierte Tag
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Kursschiff zum Königspalast. Dort hatten wir einen Führer, der uns so ziemlich alles zeigen und erklären konnte. Das Bett von Rama dem Ersten, Der Thron, der Smaragd Buddha, die goldene Pagode (Xedi), welche in der Sonne glitzerte. Anschliessend fuhren wir wieder zurück zum Hotel, Pool und Nachtessen.
Der fünfte Tag
Heute hiess es Abschied nehmen vom Hotel und weiterreisen nach Chiang Mai mit dem Flugzeug. Unser Hotel lag nahe dem Flugplatz. Der Name des Hotels: Empress. Hier merkte man den Unterschied der Menschen. Diese hier waren eher Stolz, wogegen die Leute in Bangkok sehr aufgeschlossen waren. Unser Reiseleiter war für uns während des ganzen Aufenthaltes zugeteilt. Ob wir mit ihm einen Ausflug unternehmen wollten oder nicht, spielte keine Rolle. Er verdiente nur dementsprechend. Er hiess Pong. Selbstverständlich haben wir Ausflüge bei ihm gebucht, welche er auch selber begleitete und kommentierte.
Am Nachmittag ruhten wir uns ein wenig aus, so dass wir am Abend wieder was unternehmen konnten. Da der Nachtmarkt in zehn Minuten zu Fuss zu erreichen war, verzichteten wir auf ein Taxi oder Tuk - Tuk. Hier gingen wir erst mal was essen und zwar bei einem Italiener. Ich glaube, in Italien kann man nicht besser essen. Anschliessend war Einkaufen angesagt und zwar was das Zeug hält. Kleider, Souvenirs etc.. Denn günstiger Einkaufen als hier konnten wir nirgends. Die weiteren Stationen waren touristisch zu stark erschlossen. Jaques und Annemarie hatten soviel eingekauft, bis sie pleite waren. Daraus entstand auch unser Spruch: PKZ bis PIP, was übersetzt heisst: Papa kann zahlen bis Papa ist pleite.
Der sechste Tag
Der heutige Tag stand im Zeichen von Ausflügen und Besuchen von Factories. Nach der Stadtdurchfahrt ging es Richtung Tempelanlage auf dem Berg, den Wat Doi Suthep. Für einige waren die 300 Stufen zuviel. Dafür hatte es auch ein Bähnli.
Ich glaube, dass es klar ist, dass man in einer Tempelanlage die Schuhe ausziehen muss.
Vor dem Essen besuchten wir noch eine Holzwerkstatt. Anschliessend fuhren wir in ein thailändisches Restaurant. Das Mittagessen schmeckte hervorragend. Danach besuchten wir folgende Factories: Seide, Schirm, Leder, Lackwaren, Silber, Schmuck. Auch hier hätte man einkaufen können, bis PIP.
Nach dieser Tour waren wir so ziemlich geschafft. Nach dem Nachtessen in der Stadt war schlafen angesagt.
Der siebte Tag
Heute unternahmen nur wir vier (Christine, Livia, Reto, Heiri) einen Ausflug in den Zoo von Chiang Mai. Die anderen wollten sich ein wenig ausruhen. Wir haben uns im Zoo fast verlaufen. In diesem Zoo ist es eigentlich so, dass man mit dem Auto hineinfährt und von Haltestelle zu Haltestelle fährt. Wir Touris meinten jedoch, wir müssten zu Fuss gehen. Die Hitze machte uns auch hier wieder zu schaffen, zumal es noch bergauf und bergab ging. Wieder zurück im Hotel gingen wir noch an den Pool und am Abend in die Stadt zum Nachtessen.
Der achte Tag
Heute war der Ausflug ins Elefantencamp angesagt. In Thailand wurden ca. 2000 Elefanten infolge Abholzungsverbot arbeitslos. Sie werden heute vorwiegend für Touristenshows beschäftigt. Jeder Elefant hat sein eigener Mahout. Die Elefanten wohnen auch nur teilweise in den Camps. Die meisten gehen nach der Arbeit wieder zurück in die Dörfer. Wir haben uns die Show angesehen. Anschliessend unternahmen Christine und Livia einen Ritt durch die Wälder, was ca. eine Stunde dauerte. Vor dem Besuch im Elefantencamp besichtigten wir noch eine Orchideenfarm. Im Anschluss ans Elefantencamp besuchten wir eine Affenschule. Die Affen werden dort auf das Herunterholen der Kokosnüsse abgerichtet. Auch dort gab es eine Showeinlage, welche jedoch eher fragwürdig war.
Der neunte Tag
Weiterreisen war angesagt. Koffer packen, zum Flughafen fahren, Flug nach Bangkok, umsteigen, Weiterflug nach Krabi. Der Flugplatz wurde vor 2 Jahren erst eröffnet. Krabi ist keine Insel, sondern mit dem Festland verbunden. Das spezielle in Krabi sind die Kalkfelsen, bekannt auch durch James Bond, der sich dort aufhielt und einen spannenden Film drehte.
Unser Hotel hiess Ao Nang Pakasai Resort. Die Lage des Hotels war fantastisch. Mitten im Tropengarten. Der Aufstieg zu den Bungalow - Zimmern war happig. Den musste man sich verdienen. Zu unserem Zimmer waren fast 100 Treppenstufen zu überwinden. Die armen Träger unserer Koffer. Die waren mitllerweile fast alle gefüllt. Lift gab es keinen. Nach dem Nachtessen im Hotel gingen wir ins Dörfchen. Das Dörfchen hiess Ao Nang.
Der zehnte Tag
Nach dem Frühstück gingen wir an den Pool. Das war dort so, dass man über die Kante direkt ins Meer sah. Wir haben uns alle den Sonnenbrand geholt, trotz Day Long Faktor 16! Die Sonneneinstrahlung ist dort derart intensiv, dass nur noch Sunblocker hilft. Am späteren Nachmittag gingen wir am Meer spazieren, am Abend Nachtessen und ins Bett.
Der zwölfte und dreizehnte Tag
Die beiden nächsten Tage wurden mit Faulenzen, Pool, Spazieren am Meer, Essen und Einkaufen verbracht.
Der vierzehnte Tag
Heute war wieder Reisen angesagt, jedoch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit einem Minibus. Der Transfer von Krabi nach Phuket war ausserordentlich lustig. In Thailand fand an diesem Tag das sogenannte Wasserfest (Songkran) statt. Das bedeutet, dass in Thailand das neue Jahr beginnt und die Regenzeit eingeläutet wird. Das wird mit Wasser gefeiert. Da bleibt praktisch niemand trocken. Die Pickups wurden mit Wasserfässern beladen und dann ging's los. Jeder auf dem Pickup hatte ein Gefäss oder eine Wasserpistole. Am Strassenrand standen huntertschaften von Familien und jeder der dort vorbeifuhr, erhielt eine Gratisdusche. Selbst die Polizisten tropften, was das Zeug hielt.
Auch mussten wir etliche Umwege in Kauf nehmen, da teilweise die Dörfer gesperrt waren. So dauerte der Transfer statt zweieinhalb gut vier Stunden. Aber das machte gar nichts. Auch landschaftlich haben wir natürlich einiges gesehen.
Unser Hotel hiess Thavorn Palm Beach Resort. Wir konnten die Zimmer leider erst am Abend beziehen. In der Zwischenzeit stellte man uns für alle acht Personen eine Suite zur Verfügung, was für die Stimmung nicht gerade förderlich war.
Am Abend erlebten wir noch eine Überraschung. Karin und Daniel besuchten uns im Hotel und verbrachten weitere vier Tage mit uns. Kobi und Barbara wussten davon und hatten uns nichts erzählt. Die Freude war riesig. Wir gingen anschliessend ins Dörfchen Nachtessen. Karin hatte noch an diesem Tag Geburtstag. Das gab ein Fest!
Der fünfzehnte Tag
Jaques, Annemarie, Heiri, Christine und Livia gingen nach dem ausgiebigen Frühstück ans Meer. Die Wellen waren fantastisch. Man musste zwar etwas aufpassen, denn es hatte Unterströmungen. Jaques hatte dummerweise vergessen, die Brille abzuziehen. Als er ins Meer ging, packte ihn eine Welle, schlug in zu Boden, die Brille war weg und zu allem Unglück hatte es im noch den Arm ausgekugelt. Er hatte dies zwar schon öfters, aber er musste von nun an immer einsalben gegen die Schmerzen. Die Brille war weg, so dass er dann in Patong eine neue Brille bestellen musste. Zum Glück hatte er das Rezept dabei.
Reto, Kobi, Barbara, Karin und Daniel wollten lieber am Pool bleiben.
Die restlichen Tage bis zur Rückreise
Es war wiederum Faulenzen, Baden, gut Essen, Einkaufen und vor allem viel Schlafen angesagt. Wir lernten in einer Bar auch sehr nette (Frauen) Männer kennen, die sich als Frauen verkleiden. Im ganzen waren nur zwei Frauen an dieser Bar, ein davon hiess Meh. Reto und Livia spielten mit Ihnen Vier gewinnt etc. während des ganzen Abends, während wir in aller Ruhe unsere Mai Thai trinken konnten. Wir wurden an dieser Bar regelrecht verwöhnt mit Eisgekühlten Tüchern, zusätzlichen Gratisdrinks etc. Am Mittwoch mussten Karin und Daniel leider schon wieder abreisen. Wir mussten uns von Ihnen verabschieden.
Rückreise
Am Freitag abend mussten auch wir leider wieder nach Hause reisen. Baden konnten wir noch, wir konnten aber ab 12.00 Uhr nur noch ein Zimmer behalten bis 18.00 Uhr. Also war wieder mal viel warten angesagt. Um 19.00 Uhr holte uns der Minibus ab. Um 21.40 Uhr flogen wir Richtung Bangkok, wo wir nochmals umsteigen mussten. Um etwa 01.00 Uhr flogen wir dann ab Richtung Heimat. Als wir in Zürich ankamen, schneite es. Wir erlitten fast einen Temperaturschock. Die Differenz zu Thailand betrug fast 40 Grad. Wir haben uns nun schon wieder eingelebt in der Schweiz. Die Ferien werden für uns jedoch unvergesslich bleiben. Wir haben auf dieser Seite nur ein paar kleine Eindrücke versucht, zu vermitteln. Wir haben natürlich viel mehr Fotos mit nach Hause genommen. Aber das würde den Rahmen hier sprengen. Die restlichen Fotos könnt Ihr über den Link Fotos erreichen.